Als Herzstück guter Terminologiearbeit, die Standards schafft und die die hohe Qualität und Konsistenz Ihrer terminologischen Bestände sicherstellt, ist ein Terminologieleitfaden unabdingbar. Denn was wäre normierende Terminologiearbeit ohne ein verbindliches und unternehmensweit akzeptiertes Regelwerk?
Als Grundlage für die Standardisierung Ihrer firmenspezifischen Terminologie ist es daher sinnvoll und notwendig, ein Regelwerk zu erstellen, das Festlegungen und Informationen zu den folgenden Punkten enthalten sollte:
- Wichtige Grundbegriffe der Terminologielehre
- Regeln zu Schreibweisen, Benennungsbildung und Grammatik (Ausgangs- und evtl. Zielsprachen)
- Kriterien für die Bewertung von Benennungen
- Struktur der Terminologiedatenbank (Datenkategorien und Picklistenwerte)
- Regeln für die Erstellung von Definitionen, Kontextsätzen, Quellenangaben
- Rollen und Workflows innerhalb der Terminologiearbeit
Dabei ist es wichtig, zu wissen, dass es nicht den einen Terminologieleitfaden gibt, der von Unternehmen zu Unternehmen weitergereicht werden kann. Ein solches Regelwerk muss, um den gewünschten Effekt zu erzielen, optimal auf die Bedürfnisse und Anforderungen Ihres Unternehmens zugeschnitten sein. Die genannten Punkte können daher inhaltlich unterschiedlich ausfallen und es können selbstverständlich Regeln erfasst werden, die für die Terminologiearbeit speziell in Ihrem Unternehmen notwendig und gewünscht sind.
Benennungsbildung
Komposita
mit Bindestrich
- mit Formelzeichen:
CO2-Sensor - mit Sonderzeichen:
@-Zeichen - mit Abkürzungen:
CPU-Auslastung - mit Fremdwörtern:
Duty-free-Shop - …
ohne Bindestrich
- Zusammentreffen dreier gleicher Buchstaben:
Schnellladung - Komposita aus vier und weniger Elementen:
Zweiwellenextrusion - …
Marken- & Produktnamen
Kurzformen
Akronym
Kurzwort
Auf Basis einer Analyse Ihrer firmenspezifischen Terminologie erarbeiten wir gemeinsam mit Ihnen sinnvolle und individuell abgestimmte Inhalte des Leitfadens sowie sprachliche und terminologische Regeln. Die Verwendung konkreter Beispiele (Benennungen, Begriffe, Texte) aus Ihrem Unternehmen unterstützt hierbei die unternehmensweite Akzeptanz des Leitfadens, die eine wichtige Grundlage für den Erfolg der gesamten Terminologiearbeit in Ihrem Unternehmen darstellt.
Unser Leistungsspektrum zum Thema Terminologieleitfaden umfasst
- Analyse Ihrer unternehmenseigenen Formen der Benennungsbildung mittels Terminologieextraktion
- Ableiten und Formulieren von Regeln zu Schreibweisen, Benennungsbildung und Grammatik
- Erstellung von Visualisierungen der Regeln und von Kurzversionen des Leitfadens als eigenständiges Dokument z. B. in Form eines Wikis oder als Grafiken
- Modellierung terminologiespezifischer Prozesse und Workflows
Der Terminologieleitfaden ist somit die grundlegende Voraussetzung für die Einführung von Terminologiearbeit in Ihrem Unternehmen und für den Aufbau eines umfangreichen Terminologiebestands in Form einer Datenbank. Die für die Aufstellung der Regeln aus einem repräsentativen Textkorpus extrahierte Terminologie dient dabei oft als Erstbestand der neuen Terminologiedatenbank.
Im Normalfall erstellen wir Terminologieleitfäden für die deutsche und bei Bedarf auch englische Sprache. Für weitere Fremdsprachen können gegebenenfalls einzelne Regeln ergänzt werden.